Wie schön wäre es doch, die Zeit anzuhalten und so lange wie möglich jung und schön zu bleiben. Leider besitzt niemand eine solche Macht. Allerdings steht uns hierfür eine jahrhundertalte Erfahrung unserer Vorfahren zur Verfügung, welche von der modernen Kosmetikindustrie weiter geschliffen und perfektioniert wurde. Einer der Wege, um ein frisches und junges Aussehen dauerhaft zu erhalten, ist die Verwendung aller Arten von Peelings, insbesondere des Fruchtsäurepeelings.
Fruchtsäurepeeling ist ein Verfahren, bei dem mit Hilfe von Fruchtsäure die Hornschicht der Haut einfach entfernt wird. Diese sog. chemische Peelings können sowohl oberflächlich als auch median sein. Laut Kosmetiker ist die Hautreinigung durch Fruchtsäure, eine der sichersten Behandlungen.
Wirkung von Fruchtsäurepeeling
Um genau zu verstehen, wie die Fruchtsäure der Haut hilft in Form zu bleiben, vor allem, wie es gegen die Narben hilft, müssen wir uns den Aufbau dieses Organs in Erinnerung rufen.
Die Haut besteht aus drei Schichten:
1. Epidermis (Oberhaut) – Das ist die dünne obere Schicht, in der nicht nur sehr intensive Stoffwechselprozesse stattfinden, sondern auch das Wachstum und die Vermehrung der Epithelzellen.
2. Corium (Lederhaut) – Diese besteht ebenfalls aus mehreren Schichten, und zwar den papillaren und den retikulären. Genau hier befinden sich die Fasern, welche die Elastizität und die Geschmeidigkeit der Haut unterstützen, nämlich Kollagen und Elastin. Die zweite Hautschicht ist reich an Nervenenden und Blutgefäßen.
3. Subcutis (Unterhaut) – In dieser Schicht befinden sich Fettzellen zwischen den Fasern des Bindegewebes. Die dritte Schicht schützt den Menschen u.a. auch vor der Exposition gegenüber der Umgebungstemperatur.
Um den gewünschten Effekt durch das Peeling zu erzielen, muss man wissen, bis zur welcher Hautschicht vorgedrungen werden muss und somit welche Konzentration der Fruchtsäure auszuwählen ist.
1. Für das oberflächliche Peeling verwendet man schwache Säuren. Mit ihrer Hilfe wird nur die Oberhaut zum Teil oder ganz „abgeschuppt“.
2. Beim Median-Peeling wird sowohl die Ober- als auch die Lederhaut (erste und zweite Hautschicht) behandelt. Bei dieser Behandlung wird der Anti-Aging-Effekt erzielt.
3. Beim Tiefenpeeling können mit der Fruchtsäure nicht nur Falten, sondern auch Narben behandelt werden. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass diese Art von Behandlung entweder von einem Dermatologen oder einer medizinischen Kosmetikerin durchgeführt werden sollte.
Beim Fruchtsäurepeeling trägt die Kosmetikerin kontrolliert die jeweilige Hautschicht ab, um somit folgende Reaktion des Körpers zu aktivieren: Regeneration. Dabei beginnen die Zellen aktiv zu wachsen und sich zu teilen.
Welche Fruchtsäurepeelings werden am häufigsten verwendet?
Milchsäure
Milchsäure ist nicht nur in verschiedenen Milchprodukten enthalten wie Joghurt oder Sauerrahm, sondern auch in Heidelbeeren, Trauben, Äpfeln, Ahornsirup. Milchsäure sättigt die Haut mit Feuchtigkeit und hellt sie auf. Das Aufhellen gelingt mit Milchsäure besser als mit anderen Säuren dieser Gruppe.
Weinsäure
Die Weinsäure findet man in Trauben und Orangen. Auch diese Säure hellt die Haut auf und verleiht ihr Feuchtigkeit. Die Weinsäure eignet sich sehr gut fürs Peeling.
Apfelsäure
Die Apfelsäure taucht in Äpfeln und Tomaten auf. Sie trägt zur Wiederherstellung der Haut auf zellulärer Ebene bei.
Zitronensäure
Die Zitronensäure ist ebenfalls sehr gut für das Aufhellen der Haut geeignet, vor allem in Verbindung mit Weinsäure. Sie hat auch eine antioxidative Wirkung und desinfiziert die Haut.
Ursprünglich wurde die Zitronensäure nur in der Medizin verwendet. Nunmehr hat auch die Kosmetikindustrie diese für sich entdeckt.
Wer benötigt ein Peeling mit Fruchtsäure?
Fruchtsäure (auch AHA-Säure genannt) hellt die Haut auf, macht sie glatt, weich und elastisch zugleich. Sobald sich die ersten Hautalterungen bemerkbar machen, ist das Peeling mit Fruchtsäure die erste Methode, um die Fältchen schnell und effizient zu beheben. Nicht weniger nützlich ist diese Methode für diejenigen, die zur Akne neigen oder aber dadurch Narben davon getragen haben.
Besonderheit der Prozedur
Um ein wirklich gutes Ergebnis zu sehen, benötigt man eine Reihe von 7-11 Sitzungen, zwischen denen allerdings eine Pause von ca. 1 Woche einzulegen ist.
Die Auswirkung der Säure hängt von der Konzentration der Lösung ab. Je höher die Konzentration desto empfindlicher ist die Schälkur. Deswegen ist bei der ersten Behandlung der Prozentsatz der Wirkstoffe minimal. Die Konzentration wird nach und nach erhöht, um somit das perfekte Ergebnis zu haben.
Darüber welche Arten der Säuren verwendet werden, berät Sie Ihre Kosmetikerin. Es hängt davon ab, welches Problem damit behoben werden soll.
Durchführung
1. Make-up-Entfernung, Gesichtsreinigung
2. Fruchtsäure wird aufgetragen
3. Nach einer gewissen Einwirkzeit werden die Peeling-Reste entfernt
4. Das Auftragen einer Beruhigungsmaske ist wünschenswert, aber nicht notwendig. Allerdings sollten Sie darauf achten, nicht ohne Sonnenschutz und einer Anti-Stress-Tagescreme rauszugehen
Normalerweise verläuft das Peeling mit Fruchtsäure schmerzlos, doch manche Patienten geben an, ein leichtes „brennen“ gespürt zu haben. Dies ist allerdings ein rein individuelles Empfinden.